Ein Immobilienverkauf ist ein komplexes Vorhaben. Daher ist es wichtig, Fehler durch systematisches Vorgehen, guter Planung und kompetenter Unterstützung zu vermeiden. Insbesondere bei selbstgenutzten Immobilien besteht häufig eine emotionale Bindung, die dem Ziel des Verkaufs nicht immer zweckmäßig ist. Erfahren Sie hier, wie der Immobilienverkauf in positiver Erinnerung bleibt und sich in finanzieller Hinsicht lohnt. Sie erhalten wertvolle Tipps, sowie Hinweise darauf, welche Fehler Sie auf jedenfall vermeiden sollten.
So funktioniert der Immobilienverkauf
Der Immobilienverkauf ist ein komplexes Vorhaben. Von der Verkaufsidee bis zum endgültigen Verkauf durchlaufen Sie viele Arbeitsschritte. Sollten Sie sich für die Zusammenarbeit mit einem HAUSGOLD Immobilienmakler entscheiden würde diese wie folgt aussehen:
Schritt 1: Online Formular ausfüllen
Füllen Sie einfach und unverbindlich unser Online Formular aus. Mit unserem Kundenportal können Sie den gesamten Verkaufsprozess nachvollziehen.
Schritt 2: Expertenauswahl von HAUSGOLD
Mit dem eigens entwickelten HAUSGOLD Algorithmus finden wir immer den richtigen Experten für Sie. Wir verfügen über ein deutschlandweites Netzwerk mit über 3000 kompetenten und qualifizierten Maklern. Einer unserer Mitarbeiter wird sich mit Ihnen in Verbindung setzen und Ihnen eine Auswahl von bis zu 3 verschiedenen Immobilienmaklern zur Verfügung stellen. Sobald Sie sich für einen entschieden haben, stellen wir den Kontakt für Sie her.
Schritt 3: Professionelle Immobilienbewertung
Sollten Sie sich für einen Makler entschieden haben, vereinbaren Sie mit diesem einen Besichtigungstermin. Dieser wird Ihre Immobilie genau unter die Lupe nehmen und anhand eines Wertermittlungsverfahrens den Verkaufspreis bestimmen. Dieser Service ist für Sie, als Kunde von HAUSGOLD, komplett kostenlos.
Schritt 4: Vermarktung der Immobilie
Der Service von unserem auserwählten Immobilienmakler hat Sie überzeugt? Dann steht es Ihnen nun offen, ob Sie sich für eine Zusammenarbeit mit diesem entscheiden. Fällt die Entscheidung positiv aus, erhalten Sie eine professionelle Betreuung für den kompletten Verkaufsprozess. Die Arbeit des Maklers wird aus folgenden Dienstleistungen bestehen:
- Definieren einer Zielgruppe,
- Entwicklung einer Verkaufsstrategie,
- Erstellung eines professionellen Exposé,
- Erschließung aller möglichen Werbewege
Außerdem wird der Makler:
- alle nötigen Unterlagen zusammenstellen,
- die Besichtigungstermine durchführen,
- die Verhandlung bzgl. des bestmöglichen Verkaufspreises übernehmen,
- einen Vertragsentwurf erstellen
Schritt 5:
Sollten sie erfolgreich einen Käufer gefunden haben, wird der Makler zusammen mit beiden Parteien einen Vertragsentwurf erstellen, der beide Interessen widerspiegelt.
Dieser muss anschließend von einem Notar unterzeichnet werden, da er sonst nicht rechtskräftig ist. Sobald der Käufer das Geld überwiesen hat, kann ein Termin für die Schlüsselübergabe festgelegt werden. Auch dahin werden Sie von Ihrem Immobilienmakler begleitet.
Wann lohnt sich ein Immobilienverkauf?
Die Ursachen für die Veräußerung einer Immobilie sind vielfältig. Vorrangig spielen persönliche Gründe eine Rolle. Diese können altersbedingten Gegebenheiten, berufsbedingte Anlässe, eine Erbschaft oder eine Scheidung sein.
Neben den persönlichen Aspekten, gibt es noch äußere Faktoren, wie günstige Konditionen und eine gute Marktlage, die einen Verkauf der Immobilie attraktiv machen. Grundsätzlich sind Immobilien eine gute Wertanlage, gleichzeitig sind die Preise und Konditionen für Verkäufer auf sehr gutem Niveau. Durch den weiterhin gegen null tendierenden Leitzins der EZB sind Immobilienkäufe teilweise auch für Haushalte mit durchschnittlichem Einkommen finanzierbar, was die Nachfrage und somit den Preis weiter steigen lässt.
Natürlich hängt der Wert von Immobilien auch von anderen Faktoren ab und ob ein Immobilienverkauf letztendlich sinnvoll ist, hängt immer von den individuellen Gegebenheiten und der spezifischen Situation ab. Sollten bei Ihnen die persönlichen Gründe für einen Verkauf sprechen, wäre derzeit ein guter Zeitpunkt, einen Verkauf der Immobilie durchzuführen.
Entscheidend für den richtigen Zeitpunkt könnte auch die Spekulationsfrist sein. Sobald diese nach 10 Jahren abgelaufen ist, müssen Verkäufer keine Spekulationssteuer zahlen. Hinfällig ist diese ebenfalls, sollten Sie die letzten 3 Jahre die Immobilie selbst bewohnt haben.
Inhaber von Mietimmobilien könnten den Zeitpunkt nutzen, wenn der Mieter die Wohnung verlässt. Eine leere Wohnung bzw. ein leeres Haus lassen sich besser verkaufen.
Was sollte vor dem Verkauf geregelt werden?
Vor dem eigentlichen Verkauf Ihrer Immobilie müssen Sie sich mit folgenden Fragen auseinandersetzen. Erst wenn diese geklärt sind, können Sie erfolgreich starten.
Gibt es laufende Kredite für die Immobilie? Informieren Sie sich bei Ihrer Bank über eine Vorfälligkeitsentschädigung.
Gibt es eine Folgeimmobilie/Anschlussimmobilie? Wann ist der neue Einzugstermin? Benötigen Sie die Einnahmen der alten Immobilie zur Finanzierung der neuen? Ergibt sich daraus ein Mindestverkaufspreis?
Werden Einrichtungsgegenstände in der Immobilie gelassen?
Haben Sie für die Immobilie einen Energieausweis? Dieser zählt seit 2015 zu den Pflichtunterlagen.
Sind alle nötigen Unterlagen für einen Verkauf vorhanden?
Haben Sie den Wert Ihrer Immobilie bestimmen lassen?
Wollen Sie Renovierungsarbeiten durchführen, um den Wert der Immobilie zu steigern?
Immobilie mit oder ohne Makler verkaufen?
Klären Sie vorab, ob Sie einen Immobilienmakler engagieren wollen oder einen privaten Immobilienverkauf durchführen möchten. Seien Sie sich bewusst, dass eine Immobilie zu verkaufen sehr zeitintensiv und aufwendig ist. Vor allem, wenn Sie über keine Erfahrungen verfügen, ist es sinnvoll sich einen Immobilienexperten zur Hilfe zu holen.
Auf einen Makler zu verzichten könnte ein finanzieller Anreiz sein. Seien Sie sich jedoch bewusst, das auch ohne einen Makler Kosten auf Sie zukommen. Wiegen Sie ab, ob der zeitintensive Aufwand für sie lohnt. Zusätzlich sollten Sie über Expertise im Immobilienverkauf verfügen, um einen erfolgreichen Verkauf durchzuführen.
Ein Immobilienmakler verfügt über gute lokale Orts- und Marktkenntnisse und übernimmt wichtige Aufgaben, wie:
- Wertermittlung Ihrer Immobilie
- Erstellen eines hochwertigen Exposés
- Vermarktung Ihrer Immobilie über verschiedene Kanäle
- Abklären aller wichtiger Angelegenheiten mit Kaufinteressenten
- Erstellen eines Kaufvertrags sowie Termine mit dem Notar.
- Ein weiter Pluspunkt für einen Makler ist seine Funktion als “Mittelsmann”. Er ist Vermittler zwischen Käufer und Verkäufer. Auch für Käufer kann mit dieser Grundlage der Verkauf seriöser wirken. Zudem hat auch der Käufer einen potentiellen Ansprechpartner.
Wer übernimmt die Maklerkosten?
Die Parteien der Deutschen Bundesregierung haben Anfang des Jahres 2020 eine Einigung bzgl. der neuen Maklerkosten erzielt. Diese beinhaltet, dass die Maklercourtage auf beide Parteien aufgeteilt, dabei muss der Verkäufer jetzt mindestens 50% der Maklerprovision tragen. Diese Entscheidung wird damit begründet, dass sowohl der Käufer als auch der Verkäufer, die Tätigkeiten des Maklers beanspruchen.
Im Fall von gewerblichen Verkauf kann die Verteilung der Kosten auch weiterhin anderweitig vereinbart werden. Eine festgelegte Höhe der Maklerkosten gibt es in Deutschland nicht, so kann die Höhe der Provision generell frei verhandelt werden. Grundsätzlich liegt die Höhe der Maklergebühr zwischen 5 und 7%.
Für die spezifischen Obergrenzen der Bundesländer, sowie alle Informationen rund um die Maklerkosten, stellen wir Ihnen unseren Ratgeber zur Verfügung:
Wie bereite ich die Immobilie auf den Verkauf vor?
Was ist dran, an dem Sprichwort, “der erste Eindruck zählt”? Auch Wissenschaftler belegen, dass das Unterbewusstsein sehr schnell anhand von harten Fakten, den ersten Eindruck bildet. Aus diesem Grund, sollte die Immobilie so hergerichtet werden, dass die Immobilie schon im ersten Moment attraktiv und einladend für den potentiellen Käufer wirkt.
Dafür sollte das Innere der Immobilie sauber und ordentlich gemacht werden. Mähen Sie den Rasen und beseitigen Sie alle Störfaktoren, wie herumliegendes Laub, aus dem Garten. Richten Sie das Innere der Wohnung schön her. Meiden Sie zu viel “Klimbim”, setzen Sie lieber auf neutrale und dezente Dekoration. Verzichten Sie auf persönliche Gegenstände, bzw. versuchen Sie diese auf ein Minimum zu reduzieren, sodass der Käufer eine Vorstellung davon haben kann, wie die Immobilie mit den eigenen Habseligkeiten aussehen könnte.
Durch die richtige Darbietung Ihrer Immobilie können Sie viel Zeit und Geld sparen. Durch eine geschmackvolle Einrichtung und ein sauberes Gesamtbild, können sich mehr Menschen vorstellen in Ihrer Immobilie zu wohnen, kommen eher zu Besichtigungsterminen und sind bereit, mehr für den Erwerb der Immobilie zu zahlen.
Alles zum Thema Home-Staging finden sie hier:
Welche Unterlagen werden benötigt?
Ein Immobilienverkauf muss gut vorbereitet sein. Halten Sie daher die Papiere für Interessenten, Notar oder Ämter bereit. Zu den Verkaufsunterlagen zählen:
- Grundbuchauszug
- Baugenehmigung
- Baubeschreibung
- Baupläne
- Grundrisse
- Teilungserklärung (bei Eigentumswohnungen)
- Energieausweis (gesetzlich vorgeschrieben)
- Nachweise Feuer- und Gebäudeversicherung
- Nachweise über Modernisierungen und wertsteigernde Reparaturen
- Beschreibung der Mikrolage Bei vermieteten Objekten zusätzlich beizubringen:
- Nachweise über Mieteinkünfte
- Kopien von beispielhaften Mietverträgen
- Protokolle von Eigentümerversammlungen
Ist der Energieausweis pflicht?
Seit 2009 ist der Energieausweis bei Wohngebäuden in Deutschland Pflicht. Seit dem Jahre 2015 werden erhebliche Strafen ausgestellt, sollte kein Energieausweis vorliegen. Der Energieausweis hält Daten zur Energieeffizienz fest und gibt so eine Vorstellung über die anfallenden Energiekosten bei Immobilien. Dabei gilt, je grüner, desto besser. Er soll Käufern bei der Vergleichbarkeit von Immobilien und der Kaufentscheidung helfen. Es wird zwischen Bedarfsausweis und Verbrauchsausweis unterschieden. Diese unterscheiden sich in Ihrer umfänglichkeit und somit auch im Preis.
Inzwischen gelten seit dem 1.Mai.2021 neue Regelungen bzgl. des Energieausweises. Diese beinhalten u.a.dass auch Immobilienmakler den Energieausweis vorlegen müssen, nicht erst der Immobilienbesitzer.
Wie funktioniert die Immobilienbewertung?
Um den richtigen Verkaufspreis einer Immobilie zu berechnen, ist Feingefühl vonnöten. Ist der Preis zu hoch, werden potentielle Käufer abgeschreckt. Vor allem bei einem Privatverkauf kommt es durch die emotionale Bindung des Verkäufers zu hohen Preisen. Wenn Sie keinen Makler zur Verfügung haben, holen Sie sich einen neutralen Rat eine dritten Person. Auch ein zu niedriger Preis kann Zweifel hervorrufen.
Der Verkaufspreis orientiert sich an Lage, Ausstattung und Zustand Ihrer Immobilie und kann mit unterschiedlichen Verfahren sehr genau berechnet werden. Der Immobilienmakler nutzt für die Wertermittlung der Immobilie das Ertragswertverfahren, das Sachwertverfahren oder das Vergleichswertverfahren. Sie haben auch die Möglichkeit den Verkehrswert selbst zu berechnen.
Achten Sie auf einen möglichen Verhandlungsspielraum und setzen den Preis ca. 5 - 10 % höher an. Legen Sie sich einen Mindestpreis fest, unter den Sie bei Verhandlungen nicht gehen werden.
Um bei der Festlegung des Verkaufspreis keine Fehler zu begehen, ist es ratsam eine professionelle Wertermittlung durchführen zu lassen. Auf diesem Wege können Sie sich sicher sein, dass Sie den richtigen Wert kennen. Immobilienmakler und Gutachter verfügung über die nötige Expertise. Die Immobilienmakler von HAUSGOLD bieten eine kostenlose Wertermittlung an. Wir zeigen es Ihnen direkt hier:
Wie finde ich den passenden Immobilienmakler
Den passenden Immobilienmakler zu finden ist kein leichtes Unterfangen. Der Verkaufsprozess ist oft zeitintensiv und ein wichtiges Vorhaben. Deswegen sollten Sie Ihrem Makler nicht nur vertrauen sondern sich auch zwischenmenschlich gut mit ihm verstehen. Gleichzeitig sollte er natürlich qualifiziert und kompetent sein. Achten sie auf Qualifikationen und Referenzen, mögliche Qualitätsmerkmale eines guten Maklers können eine zielführende Ausbildung oder ein Studium sein, frühere Hausverkäufe oder langjährige Berufserfahrung. Ein Makler sollte Ihnen während des gesamten Verkaufsprozesses zur Seite stehen und Sie unterstützen.
Um Ihnen bei der Maklersuche behilflich zu sein, haben wir ein Netzwerk von qualifizierten, erfahrenen und regionalen Maklern aufgebaut HAUSGOLD. Unsere professionellen Makler bewerten Ihr Haus, Grundstück oder Ihre Wohnung kostenlos und stehen Ihnen im gesamten Verkaufsprozess helfend und beratend zur Seite: Von der realistischen Einschätzung des Verkaufspreises, der Angebotsgestaltung bis hin zur Besichtigung und Preisverhandlung. Wir finden für Sie den passenden Makler für Ihr Objekt und Ihre Region. Über 3.000 Immobilienmakler sind Teil des HAUSGOLD Netzwerks. Ihr “Wunschmakler” ist bestimmt auch dabei!
Professionelles Exposé
Das Immobilienexposé ist die wichtigste Verkaufsunterlage. Es muss aussagekräftig, informativ und optisch ansprechend sein, damit es potentielle Käufer anspricht. Ein guter Makler weiß um die Bedeutung des Exposés und erstellt es entsprechend sorgfältig und vollständig. Folgende Angaben sind wichtig:
- Wohnfläche
- Anzahl der Zimmer
- Grundstücksgröße
- Baujahr und Anzahl der Renovierungen bzw. Modernisierungen
- Informationen zum energetischen Zustand (Energieausweis)
- Aussagestarke Fotos
- Lageplan
- Höhe der monatlichen Nebenkosten
- Verkaufspreis
In Ihrem Immobilienexposé legen Sie den gewünschten Verkaufspreis für die Immobilie fest. Jeder Käufer weiß, dass der Wert in dem Exposé noch verhandelbar ist. Achten Sie also darauf, diesen zwischen 5 - 10% höher anzulegen. Achten Sie jedoch darauf, Kaufinteressenten nicht mit zu utopischen Preisvorstellungen zu vergraulen.
Welche Verkaufsstrategie sollte ich wählen?
Sobald Sie den Wert Ihrer Immobilie berechnet haben und ein Immobilinexposé vorhanden ist, sollten Sie sich eine Verkaufsstrategie überlegen. Dazu zählt z.B. die Form, wie sie eine Preisverhandlung durchführen möchten.
Zum einen können Sie den Preis höher ansetzen. Wie erwähnt sollten Sie nicht über die 10% Marke des gewünschten Verkaufspreises gehen. Auf diese Weise haben Sie die Möglichkeit mit Ihrem Preis “runterzugehen”.
Eine weitere Strategie unter Verkäufern ist das Bieterverfahren. Bei diesem Verfahren bestimmt nicht der Verkäufer den Preis der Immobilie, sondern die potentiellen Käufer. Auf diesem Wege können Sie entscheiden, welche Interessent die Immobilie erwerben kann.
Wie finde ich den passenden Käufer für meine Immobilie?
Im nächsten Schritt geht es darum, mit einer Immobilienanzeige potentielle Käufer anzusprechen. Nutzen Sie die vielfältigen Möglichkeiten des Internets. Die großen Immobilienportale sind zwar kostenpflichtig, aber dort erreichen Sie üblicherweise die meisten Interessenten. Eventuell lohnt es sich auch, eine Immobilienanzeige in Zeitungen zu veröffentlichen und Aushänge in der Umgebung anzubringen. Der Makler wird Ihnen erläutern, welche Vermarktungskanäle sich für Ihre Immobilie anbieten.
Oftmals haben Immobilienmakler unter ihren Bestandskunden auch potentielle Kaufinteressenten. Oder der Makler hat Kooperationen mit Partner-Immobilienbüros abgeschlossen, durch deren Kundschaft sich der Kreis der Interessenten erweitert.
Wie läuft der Besichtigungstermin ab
Verkaufen Sie ohne die Unterstützung eines Maklers, bereiten Sie sich auf alle möglichen Fragen der Interessenten vor und seien Sie sich der Vorteile Ihres Hauses und der unmittelbaren Umgebung bewusst, um bei Preisverhandlungen die passenden Argumente bieten zu können.
In vielen Fällen hat sich bewährt, dass es besser ist, wenn der Eigentümer bei der Hausbesichtigung bzw. Wohnungsbesichtigung nicht zugegen ist, sondern der Makler die Besichtigung durchführt. Ein Makler hat Erfahrung und geht professionell auf die speziellen Wünsche der Kaufinteressenten ein, ohne aufdringlich zu sein. Kritische Punkte bzw. Mängel legt er mit Geschick offen. Im Fokus seiner Präsentation stehen die Vorteile der Immobilie, die er gekonnt in Szene setzt.
Sollten Sie sich für einen Besichtigungstermin in Eigenregie entschieden haben, sollten Sie sich auf spezielle Fragen der Kaufinteressenten vorbereiten:
- Welche Wände sind tragend?
- Wann wurde das Gebäude erbaut?
- Kann der Grundriss verändert werden?
- Gab es Modernisierungsarbeiten?
- Wie hoch sind die Energiekosten?
- und viele weitere..
Versuchen Sie sich in einen Käufer hineinzuversetzen, schreiben Sie sich alle Fragen auf, die ein Käufer haben könnte und besorgen Sie sich alle Informationen, die sie benötigen.
Erstellung eines Kaufvertrags - worauf ist zu achten?
Sobald Sie sich für einen Käufer entschieden haben, sollten Sie dessen Bonität prüfen. Der Käufer kann Ihnen z.B. eine Finanzierungsbestätigung der Bank überreichen. Sollte es sich um einen Kauf mit Eigenkapital, können Sie sich ebenfall Bestätigungen über das Vermögen aushändigen lassen.
Mit dem Käufer zusammen halten Sie alle Vereinbarungen, wie den Verkaufspreis, fest. Erstellen Sie, zusammen mit dem Immobilienmakler, einen Vertragsentwurf. Dieser wird schlussendlich vom Notar unterzeichnet und beurkundet. Ansonsten ist er nicht rechtsgültig. Der Notar als unparteiischer, dient als Berater für Verkäufer und Käufer. Er sammelt alle nötigen Unterlagen zusammen und regelt Absprachen mit Behörden und Ämtern.
Er gibt beiden Parteien einen Vertragsentwurf mit, damit diese sich alle Vereinbarungen nochmal innerhalb von 14 Tagen durchlesen können. Auch in dieser Zeit steht der Notar für Fragen zur Verfügung. Bei einem weiteren Termin können noch Anpassungen vorgenommen werden.
Sie fragen sich, wer die Kosten für den Notar übernimmt? Wir beantworten diese gerne.
Notartermin für den Hausverkauf
Erst wenn beide Parteien dem Vertrag zustimmen wird ein Notartermin für die Unterzeichnung vereinbart. Bei diesem Termin sind Verkäufer, Käufer Notar und auf Wunsch der Immobilienmakler anwesend.
Die Schlüsselübergabe findet erst statt, wenn der Kaufpreis überwiesen wurde. Dieser wird entweder direkt an den Verkäufer oder über ein Notaranderkonto zugestellt. Damit der Käufer in das Grundbuch eingetragen werden kann, muss der Verkäufer noch die Unbedenklichkeitserklärung vom Finanzamt und die Löschungsbewilligung für eventuelle Grundschulden erbringen. Sind alle nötigen Unterlagen erbracht worden, erhält der Käufer abschließend die Schlüssel.
Welche Steuern fallen beim Hausverkauf an?
Haben Sie im Verkaufsjahr und zwei Jahre zuvor die Immobilie selbst bewohnt, verkaufen Sie steuerfrei. Bei einer vermieteten Immobilie, müssen zwischen Kauf und Verkauf mindestens 10 Jahre liegen. Andernfalls fällt die sogenannte Spekulationssteuer an. Für den Käufer können noch eine Vielzahl an Steuern anfallen, der Verkäufer jedoch ist von diesen befreit.
Die häufigsten Fehler beim Hausverkauf
Ein Immobilienverkauf ist eine sehr komplexe und zeitaufwändige Aufgabe. Wenn Sie sich für einen Verkauf in Eigenregie entschieden haben, sollten Sie unbedingt darauf achten, Fehler zu vermeiden.
1. Der Verkaufspreis ist falsch berechnet
Nach dem Motto: “Ich weiß was meine Immobilie wert ist”. Immobilienbesitzer neigen häufig dazu, den emotionalen Wert ihrer Immobilie mit in die Berechnung einfließen zu lassen. Eine Bewertung ist demnach nicht neutral. Sie kennen die Summe, die sie einst für die Immobilie bezahlt haben, kennen alle Vorhaben und Renovierungsarbeiten, die sie in die Immobilie gesteckt haben. Eine professionelle Bewertung orientiert sich jedoch neben dem Zustand und der Ausstattung der Immobilie auch am Markt, also der Nachfrage.
2. Ohne Vorbereitung den Verkauf starten
Einfach mal drauf los, wird schon gut werden! Dabei wird häufig vergessen, wie Komplex ein Immobilienverkauf ist. Dieser sollte genauestens vorbereitet sein. Nehmen Sie sich für alle Vorbereitungsmaßnahmen ausreichend Zeit.
3. Zeitaufwand wird unterschätzt
“Immobilienmakler, brauch´ ich nicht!” Das umfangreiche Arbeitsfeld eines Immobilienmaklers ist Verkäufern häufig nicht bewusst. Entscheiden Sie sich für einen privaten Verkauf, fallen alle Aufgaben, wie Verkaufsverhandlung und Besichtigungstermine durchführen, auf Sie zurück.
4. Exposé mit schlechten Bildern und einer unprofessionellen Aufmachung
Ein paar Handyfotos und ein A4 Blatt mit allen Infos - wird schon reichen. Leider nein. Das Immobilienexposé soll das Interesse bei den potentiellen Käufern wecken. Immobilienmakler haben jahrelange Erfahrungen auf diesem Gebiet und wissen genau, wie sie Kunden mit einem Exposé locken können.
5. Keine ausreichende Vorbereitung der Immobilie auf Besichtigungen
“Mir gefällt es doch so” - ist die falsche Herangehensweise die Immobilie vorzubereiten. Eigentümer vergessen häufig, dass sich der potentielle Käufer wohl fühlen muss. Dies fällt schwer, wenn überall persönliche Gegenstände und Familienfotos anwesend sind.
6. Unprofessionelle Verhandlung
Keine Verkaufsstrategie entwickelt? Diese ist für eine gute Verhandlungsbasis enorm wichtig. Es sollte nicht am angegebenen Verkaufspreis festgehalten werden. Potentielle Käufer wollen um jeden Preis einen Erfolg bei der Verhandlung. Sie müssen also flexibel sein.
7. Komplexität von Vertragsentwurf unterschätzen.
Vertragsentwurf mit den Wünschen beider Parteien erstell? Bonität des Käufers gecheckt? Termin bei einem Notar vorbereitet? Alle Unterlagen zusammengestellt?
Häufig gestellte Fragen:
Ist es sinnvoll die Immobilie während Corona zu verkaufen?
Auch während Corona ist es möglich eine Immobilie zu verkaufen. Sie sollten sich nur bewusst sein, dass alle Verkaufsprozesse entschleunigt stattfinden. Sowohl die Wertermittlung sowie die Besichtigungen laufen zur Zeit häufig kontaktlos über digitale Videokonferenzen. Einzelbesichtigungen dürfen aber angeboten werden. Lesen Sie mehr
Wer zahlt beim Immobilienverkauf den Makler?
Seit Dezember 2020 gilt ein neues Gesetz, welches beinhaltet, dass Käufer und Verkäufer sich die Maklerkosten teilen müssen. Dabei zahlt der Verkäufer immer mindestens die Hälfte der Maklergebühren. Lesen Sie mehr
Welche Steuern fallen beim Verkaufen meiner Immobilie an?
Sollten Sie seit dem Verkaufsjahr, sowie zwei weitere Jahre selbst in der Immobilie wohnen, verkaufen Sie steuerfrei. Verkaufen Sie eine vermietete Immobilie muss zwischen dem Kauf und Verkauf mindestens 10 Jahre liegen. Ansonsten fallen sogenannte Spekulationssteuern an. Lesen Sie mehr
Kann ich mein Haus auch ohne Makler verkaufen?
ja, eine Immobilie kann privat, also ohne Makler, verkauft werden. Stellen Sie sich jedoch vorab folgende Fragen:
- kenne ich den Immobilienmarkt und kann somit den Wert meine Immobilie richtig berechnen?
- Habe ich ausreichend Zeit, die Arbeit zu übernehmen?
- Habe ich die nötige Expertise ein Exposé, eine Besichtigung und einen Vertragsentwurf, durchzuführen?
- kann ich meine Emotionen zurückhalten und einen professionellen Verkauf durchziehen?
Mehr dazu erfahren Sie hier!
Ist jetzt der richtige Zeitpunkt eine Immobilie zu verkaufen?
Sollten alle persönlichen Gründe für einen Verkauf sprechen, wäre jetzt der richtige Zeitpunkt die Immobilie zu veräußern. Der aktuelle Zinssatz ist nach wie vor auf einem tiefststand und lässt die Nachfrage nach einem Eigenheim weiterhin ansteigen. Auf diesem Wege steigen auch die Verkaufspreise der Immobilien.
Mehr dazu erfahren Sie hier!